Familienstellen und systemische Beratung

Seit meiner Praxisgründung im Sommer 2007 setze ich Familienstellen und systemische Beratung in der Sprechstunde fast täglich ein. Die ganzheitliche Herangehensweise ermöglicht Einblicke in verborgene Dynamiken.

Erstens erklären sich somit bisher unverständliche Verhaltensweisen, zweitens finden wir unkonventionelle Lösungsansätze und drittens setzt die Aufstellung kraftvolle Heilimpulse nicht nur für den Klienten, sondern für die ganze Familie.

Als Stellvertreter nutzen wir in meiner Praxis Bodenanker oder Figuren, die wir am Systembrett miteinander in Bezug setzen. Dabei zeigt die Anfangskonstellation die Ausgangslage, die dem inneren Bild des Klienten entspricht. Hieraus entwickeln wir gemeinsam Schritt für Schritt ein Lösungsbild.

Die Herangehensweise beim Aufstellen bezeichnen wir in der Psychologie als „phänomenologisch“: Wir arbeiten mit dem, was sich zeigt. Grundlage der systemischen Sichtweise sind unzählige Beobachtungen, welche Ordnungen in Familien dem Gedeihen aller dienlich sind und welche nicht.

Neben familiären Verstrickungen kann man durch das Familienstellen und die systemische Beratung auch private oder berufliche und ebenso innere Konflikte beleuchten. Bei Bedarf geht die Ursachenforschung bis weit in die Ahnenreihe oder sogar in frühere Leben zurück.

psychologische Praxis DELPHI Weinheim Familienstellen systemische Beratung

Das Familienstellen eignet sich sehr gut zum Kombinieren mit anderen Methoden. Wenn es passend erscheint, stelle ich ein homöopathisches Mittel auf. Die Mittel repräsentieren bestimmte Grundmuster in den tieferliegenden Motiven und weisen auf entsprechende Lösungsmöglichkeiten hin. Oder ich füge eine kleine Übung in Somatic Experiencing ein, falls wir beim Aufstellen die Emotionen regulieren wollen. Mit kinesiologischen Tests finden wir heraus, welches System aufgestellt werden muss. Probleme, die sich am Arbeitsplatz, im Freundeskreis oder in der Liebesbeziehung zeigen, können dort entstammen oder aus der Ursprungsfamilie.

Auf Wunsch können wir vor der eigentlichen Aufstellung ein Genogramm erarbeiten. Das ist eine grafische Darstellung des Systems. Oft kommen schon hier verborgene Muster ans Licht. Das kann sehr erhellend sein.

Manchmal zeigt sich das Wesentlich bei der ersten Aufstellung. Häufig besteht das Problem aber aus mehreren Schichten, die nach und nach aufgelöst werden wollen. Jeder einzelne Schritt entlastet das ganze System. Es kann sinnvoll sein, eine Aufstellungen erst einmal wirken zu lassen bevor man die nächste Schicht in Angriff nimmt. In der Zwischenzeit können wir mit anderen Methoden weiterarbeiten.

Einen Grundsatzartikel zum Familienstellen habe ich bereits 2010 in einem Patientenmagazin veröffentlicht. Sie finden den Textbeitrag hier.