Kurz vor dem Jahreswechsel haben viele Menschen den Impuls, nochmal ordentlich aufzuräumen, Dinge auszusortieren, Konflikte zu bereinigen und vielleicht sogar sich selbst ein bisschen zu klären – auf der körperlichen und seelischen Ebene.
Empfehlenswert ist es oft, symbolische Handlungen auszuführen. Sie brauchen weniger Energieaufwand als das Eigentliche, ebnen aber energetisch den Weg für weitreichende Prozesse. Sind beispielsweise ausgeliehene Gegenstände zurückgegeben, fällt es uns auch leichter, Verantwortung dorthin zu dirigieren, wohin sie gehört.
Halten Sie einmal Umschau: Was ist in Ihrem Besitz, das Sie eines Tages zurückgeben müssen oder vielleicht schon längst zurückgeben wollen? Oder was Sie von Anfang an gar nicht haben wollten.
Manchmal nehmen wir etwas an, das wir im Grund genommen überhaupt nicht brauchen. Wir schrecken davor zurück, die Annahme zu verweigern. Während wir uns bei Geschenken davon befreien können, indem wir sie weiter verschenken oder wegwerfen, sind wir durch eine Leihgabe an den Gegenstand gebunden. Wir müssen ihn beherbergen bis er wieder nach Hause findet.
Leihen wir uns etwas aus, das wir aus freien Stücken verwenden wollen, ist das vollkommen in Ordnung. Niemand muss alle Gebrauchsgegenstände selbst bevorraten. Dinge, die wir selten benutzen, können wir getrost mit anderen gemeinsam verwenden. Wir leihen uns beispielsweise einen Entsafter, wenn wir einmal im Jahr unsere Trauben ernten und verarbeiten.
Kniffeliger ist es mit Dingen, deren Ausleihen an den Gebrauch geknüpft ist, um den wir nicht gebeten haben. Filme oder Bücher sind besonders trickreich. Hüten Sie sich davor, sie ohne Kommentar anzunehmen.
Klären Sie unbedingt, wann jemand die DVD oder das Buch zurück haben will. Sonst fühlen Sie sich unnötigerweise unter Zeitdruck! Und dann überlegen Sie, ob Sie sich den fraglichen Datenträger gekauft hätten. Wenn nicht, geben Sie ihn einfach an den wohlmeinenden Ausleiher retour. Ich empfehle, die Entscheidung nicht zu begründen. „Danke, ich möchte das nicht lesen.“ sollte reichen.
Ist der Ausleiher dann perplex oder gar ärgerlich, steckt dahinter der Versuch, Ihnen etwas anzudrehen. Druckhaft wird „die gute Tat“ nämlich, wenn mit dem Ausleihen eine Absicht verknüpft ist, eine Erkenntnis angeregt oder ein Weltbild vermittelt werden soll. So etwas ist übergriffig und manipulativ. Wenn jemand meint, besser zu wissen als Sie selbst, dass Sie endlich mal etwas Sinnvolles oder im Gegenteil etwas Entspannendes lesen sollten, mögen seine Motive edel sein – die Handlung ist es nicht.
Mein Tipp für heute: Identifizieren Sie alle Leihgaben und machen Sie einen Plan, welche Gegenstände Sie gleich zurückgeben können und welche auf eine passende Gelegenheit warten. Planen Sie die Gelegenheiten ein! Sonst fristen die Dinge unbegrenzt ihr trauriges ungeliebtes Dasein in Ihrer Obhut. Das ist für alle Beteiligten schade. Nehmen Sie die bevorstehende Jahreswende als willkommenen Anlass, sich selbst eine Frist zu setzen.
Räuchern: LAVENDEL KOMMT VON frz. LAVER
Das französische Verb „laver“ bedeutet reinigen. Der Lavendel hat daher diesen Namen. Seine ätherischen Öle wurden seit jeher zum Säubern für Körper und Haus eingesetzt. Den meisten Menschen bereitet Lavendel-Duft ein wohliges Gefühl von Entspannung. Er vermittelt wässrige Qualitäten von Ruhe und Frieden. Nur Motten mögen ihn gar nicht. Schauen Sie mal, ob Sie vielleicht in Ihrem Schrank ein Lavendelsäckchen finden und nehmen Sie einen Teil seines Inhalts, um Ihre Räume durch Räuchern energetisch zu reinigen.
Lavendel regt das Befreien von Fremdenergien an, die an fremde Gegenstände gebunden sind.
Text: Petra Weiß
Foto: elina sazonova / pexels.com
