Wie ich als Heilpraktikerin, Traumatherapeutin und psychologische Beraterin arbeite, hat mit meiner persönlichen Grundhaltung zu tun, mit meinem Welt- und Menschenbild. Als Vertreterin einer humanistischen Psychologie glaube ich, dass der Mensch grundsätzlich zur Bewusstseinsentwicklung und zur Entscheidung für das Gute fähig ist. So begegne ich meinen Klienten.
Mein vorrangiges Ziel ist es NICHT, dass der Klient sich vor allem „normal“ verhalten soll (wie bei der Verhaltenstherapie). Sondern ich will wissen, warum er sich so verhält, um dann eine ihm gemäße Entwicklung anzustoßen.
Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie mein Weltbild teilen. Ich habe kein „Sendungsbewusstsein“ oder gar einen „Missionarstrieb“. Im Gegenteil: Gerne ermutige ich Sie, Ihre eigenen Werte zu entdecken und zu leben. Unabhängig davon, ob sie mit meinen Sichtweisen übereinstimmen. Einzig das Leben an sich sollte auch in Ihrem Wertesystem einen hohen Stellenwert einnehmen, damit wir miteinander arbeiten können. Das dürfte bei den allermeisten Glaubenssystemen und Weltanschauungen kein Problem sein.
Das Drängen auf Normalität führt bei traumatisierten Klienten in die Dissoziation (Abspaltung von Körperempfindungen, Gefühlen, Gedanken, etc.). Dann können sie sich zwar verhalten, wie man es von ihnen erwartet. Gut geht es ihnen aber dabei nicht. Die Ursache ihres Malheurs wabert ja immer noch ungelöst im Untergrund herum. Und das ist gar nicht selten: Kleine, mittlere oder größere Traumata haben die meisten von uns erlebt.
Nachdem ich seit mehr als 10 Jahre mit Traumatherapie gearbeitet habe, begreife ich die Betroffenen schon lange nicht mehr als „krank“, sondern als verletzt. Die Psychotraumatologie ist das Zentrum meiner therapeutischen Arbeit. Sie umfasst natürlich auch Bindungsdynamiken, die in den ersten Lebensjahren oder sogar vorgeburtlich geprägt worden sind, sowie transgenerationale Traumata aus der Ahnenreihe und Traumatisierungen der Seele, die aus früheren Inkarnationen nachwirken.
In der Methode Somatic Experiencing habe ich den auf Erkenntnissen der Neurobiologie basierenden Körper-Seele-Geist-Ansatz gefunden, der meiner inneren Überzeugung entspricht.
Um jemanden zielführend begleiten zu können, ist es aus meiner Sicht nützlich, diesen Menschen als Ganzes wahrzunehmen: als Einheit aus Körper, Seele und Geist, und zwar in seinem sozialen Umfeld mit all den biographischen Entwicklungen und systemischen Wechselwirkungen. Das ist natürlich aufwändiger in Zeit und Energie als die eindimensionale Betrachtung einer konkreten Beschwerde. Dass sich diese Herangehensweise durchaus lohnen kann, belegt seit mehr als 25 Jahren die Wissenschaft der Psychoneuroimmunologie.
Meine Ausbildung als Voll-Heilpraktikerin sowie meine medizinische UND psychotherapeutische Berufserfahrung aus 18 Jahren Ganzheitsmedizin erlauben mir einen breiten und tiefen Blick. Ursachen zu ergründen und Wechselwirkungen zu begreifen ist oft ein Schlüssel zur Lösung von hartnäckigen Beschwerden.
Als Lupe für systemische Ursachen kommt das Familienstellen ins Spiel. Ich kenne keine Methode, die verborgene Dynamiken so treffsicher aufzeigt und überraschende Lösungen ermöglicht, auf die man übers reine Nachdenken, Analysieren und Darübersprechen niemals gekommen wäre. Mit der Aufstellungsarbeit kann man Trauma aus der eigenen Biografie sowie transgenerationale Traumata auflösen und bei Bedarf sogar die Nachwirkungen traumatischer Erlebnisse aus früheren Inkarnationen bearbeiten.
Mein Menschenbild besteht aus dem physischen Leib, dem Energiekörper, der Seele, dem Verstand und dem Bewusstsein.
Mein Weltbild ist im Denkmodell der Elemente verankert, wie wir sie in verschiedenen Medizinsystemen finden: Temperamente, 4-Säfte-Lehre, Ayurveda, TCM, etc. Die Elemente-Betrachtung ist allerdings weit mehr als ein in sich geschlossenes Medizinsystem. Nämlich eine übergeordnete Weltanschauung, in die ich körperliche, seelische, geistige und gesellschaftliche Zusammenhänge sinnvoll einsortieren kann. Vom praktischen Wert dieser schlüssigen Theorie bin ich aufgrund eigener Erfahrungen und Rückmeldungen meiner Klienten überzeugt. Seit ich die Moderne 4 Elemente Medizin 2006 durch ihren Begründer Dr. Peter Vill kennenlernen durfte, ist sie aus meiner Praxis nicht mehr wegzudenken.
Ähnlich bahnbrechend wie die 4 Elemente für mein Weltbild war das Entdecken des Enneagramms für mein Menschenverständnis. Diese Typenlehre beschreibt strukturiert die bunte Vielfalt der Persönlichkeitsmuster und Lebensstile – und ihre Entwicklungswege. In manchen Kreisen werden solche Typologien verehrt wie eine Religion. Davon bin ich weit entfernt. Ich nutze sie als praktische Lebenshilfe. In meinem Arbeitsalltag haben sie einen festen Stellenwert.